Kompatibilitätseinstellungen

Kompatibilitätseinstellungen bezeichnen in der Regel eine Gruppe von Optionen, mit denen Programme unter modernen Betriebssystemen verlässlich lauffähig gemacht werden, obwohl sie ursprünglich für frühere Systeme oder Schnittstellen entwickelt wurden. Sie ermöglichen es Entwicklern und Nutzern, Verhaltensweisen zu beeinflussen, ohne den Programmcode zu ändern.

Zu den gängigsten Optionen gehören der Kompatibilitätsmodus, mit dem ein Programm so ausgeführt wird, als ließe es sich unter einer älteren Windows-Version starten (beispielsweise Windows XP, Windows Vista oder Windows 7). Andere Optionen betreffen Administratorrechte (Programm als Administrator ausführen), Farbtiefe (z. B. 16-Bit-Farben), und Anzeigeeinstellungen wie die DPI-Skalierung oder Vollbildoptimierung (diese oft deaktivieren, um Fehlverhalten bei Spielen zu vermeiden). In einigen Fällen lässt sich auch die Kompatibilitätseinstellungen spezifischer Programme granular anpassen, um fehlerhafte Fensterdarstellungen, Cursorprobleme oder Abstürze zu beheben.

Der Zugriff erfolgt üblicherweise über die Eigenschaften der Anwendungsdatei oder des Shortcuts: Rechtsklick auf die EXE oder Verknüpfung, Eigenschaften, Reiter Kompatibilität. Dort lassen sich die genannten Optionen aktivieren und mit OK übernehmen.

Anwendungskontext: Kompatibilitätseinstellungen dienen der Unterstützung alter Software. Sie ersetzen keine Programmerweiterungen oder Updates und können gelegentlich zu Instabilitäten führen; es empfiehlt sich daher, Änderungen schrittweise zu testen und die Standardeinstellungen wiederherzustellen, falls Probleme auftreten.

In Firmennetzwerken oder spezifischen IT-Umgebungen können Administratoren zentrale Richtlinien setzen, um Kompatibilitätseinstellungen standardisiert zu steuern.