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Kohärenzmechanismen

Kohärenzmechanismen sind Prozesse, durch die ein Text als sinnvoll und zusammenhängend empfunden wird. Sie ermöglichen es dem Leser, Aussagen miteinander zu verknüpfen, Ereignisse zu ordnen und Bedeutungen in Bezug zueinander zu setzen. In der Textlinguistik wird Kohärenz von Kohäsion unterschieden; Kohärenzmechanismen beziehen sich auf die kognitiven und interpretativen Strategien, die Textteile sinnvoll miteinander verknüpfen.

Zu den zentralen Mechanismen zählen referentielle Verknüpfungen, wie Anaphern, Deixis und Bridging-Beziehungen, die Personen, Orte oder

Forschung und Theorie unterscheiden verschiedene Typen von Kohärenzrelationen wie kausal, temporal, additiv, elaborativ, konditional oder kontrastiv.

Ereignisse
eindeutig
referenzieren
oder
in
Beziehung
setzen.
Lexikalische
Kohärenz
ergibt
sich
durch
Wiederholung
zentraler
Begriffe,
den
Einsatz
von
Synonymen
oder
semantischen
Feldern.
Struktur-
und
Verbindungsmechanismen
umfassen
logische
Verknüpfungen
durch
Konnektoren
(weil,
daher,
zudem)
sowie
Substitution
und
Ellipse,
die
Wiederholungen
vermeiden
und
den
Fluss
sichern.
Darüber
hinaus
spielen
Inferenzen
eine
Rolle:
Leser
ziehen
Bedeutungen
aus
dem
Kontext,
ergänzen
Informationen
und
fügen
sie
in
ein
geeignetes
Gesamtbild
ein.
Auf
Makroebene
unterstützen
thematische
Kontinuität,
das
Wiederaufgreifen
des
Diskursthemas
und
eine
konsistente
Diskursführung
die
Kohärenz
des
Textes.
Die
Mechanismen
arbeiten
oft
eng
mit
Kohäsionsmitteln
zusammen
und
sind
stark
abhängig
vom
Texttyp,
vom
Vorwissen
der
Leser
und
vom
jeweiligen
kulturellen
Kontext.