Kettenpflege

Kettenpflege bezeichnet die Wartung, Reinigung und Schmierung von Kettenantrieben, insbesondere bei Fahrrädern und Motorrädern. Ziel ist die Funktionssicherheit, Leistungsfähigkeit und Lebensdauer von Kette, Zahnradpaket und Lager.

Bei Fahrrädern umfasst die Kettenpflege Reinigung, Verschleißprüfung und Schmierung. Reinigung: Die Kette kann aus dem Antrieb genommen oder in eine Kettenreinigungsanlage eingesetzt werden. Degreaser oder Kettenreiniger lösen Schmutz und Fett; mit Bürsten und warmem Wasser sauber gemacht und danach gründlich getrocknet. Verschleißprüfung: Die Kette wird mit einer Messlehre geprüft; bei einer Verlängerung von etwa 0,75–1,0 Prozent ist ein Austausch angezeigt. Schmierung: Je nach Bedingungen wird ein geeignetes Kettenöl verwendet (Trocken- vs. Nassschmierung). Das Öl wird auf die Innenflanken aufgetragen, während sich die Kurbel dreht, überschüssiges Öl abgewischt, damit sich kein Dreck festsetzt.

Bei Motorrädern erfolgt die Kettenpflege ähnlich, zusätzlich werden Kettenspannung und Spiel geprüft. Die Kette wird je nach Typ (O‑Ring, Z‑Ring) mit dem passenden Öl behandelt; nach dem Reinigen wird sie getrocknet und gemäß Herstellerangaben gespannt. Verschleiß von Kette, Ritzeln und Verbindungsgliedern wird geprüft; Masterlinks müssen intakt sein.

Allgemeine Hinweise: Umwelt- und Brandschutz beachten; Schmiermittel vor Bränden fernhalten; Bremsflächen sauber halten; Altöl und Lösungsmittel fachgerecht entsorgen. Regelmäßige Kontrollen nach Fahrbedingungen helfen, frühzeitig Verschleiß zu erkennen und teureren Reparaturen vorzubeugen.