Kerzenflammen

Eine Kerzenflamme bezeichnet den sichtbaren Flammenkörper beim Brennen einer Kerze. Durch den Docht wird das Wachs erhitzt, verdampft und reagiert mit dem umgebenden Sauerstoff. Typische Wachse sind Paraffin, Stearin oder Mischungen. Die Verbrennung verläuft meist nicht vollständig, wodurch Licht, Wärme und Ruß entstehen.

Die Flamme zeigt sich üblicherweise in zwei Zonen: einen inneren blauen Konus, in dem gasförmige Brenngase weitgehend sauber verbrennen, und eine äußere gelblich-weiße Zone, in der Rußpartikel aufglühen und das Licht erzeugen.

Form und Färbung hängen stark von Luftzufuhr, Dochtgröße und Wachssorte ab. Mehr Luftzufuhr erzeugt eine bläuere, schlankere Flamme; geringe Luftzufuhr führt zu größerem Rußanteil und einer stärker gelblichen, oftmals raueren Flamme.

Temperaturen in Kerzenflammen variieren je nach Zone. Allgemein liegen sie im Bereich einiger hundert bis knapp tausend Grad Celsius; der heißeste Bereich befindet sich meist im inneren Konus, während die äußere Zone kühler bleibt.

Bei Verbrennung entstehen neben Licht auch Emissionen wie Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf. Bei unvollständiger Verbrennung können Rußpartikel, Kohlenmonoxid und geringe Mengen flüchtiger Organischer Verbindungen auftreten. Kerzenflammen bergen zudem ein Brandrisiko, weshalb Dochte und Wachse aufmerksam überwacht werden sollten.