Kernübergänge
Kernübergänge sind Übergänge zwischen energetischen Zuständen des Atomkerns. Bei einem Übergang wandelt der Kern Energie in andere Formen um oder nimmt Energie auf, sodass er in einen anderen Kernzustand übergeht. Die häufigste Folge ist die Emission eines Gammaquants, also elektromagnetischer Strahlung, die den Energieunterschied zwischen den Zuständen entspricht. Alternativ kann die Energie durch einen internen Übergang auf die Elektronenhülle übertragen werden und dort eine Elektronenausstoßung auslösen; seltener folgt daraus die Bildung eines Elektron-Positron-Paares.
Die Übergänge werden durch Multipolaritäten Eλ und Mλ beschrieben, wobei λ die Ordnung des Übergangs angibt (z.
Experimentell werden Kernübergänge durch Gamma-Spektroskopie, Koinzidenzmessungen und Messungen der Lebensdauer angeregter Zustände untersucht. Die gemessene Gammaenergie
Kernübergänge sind zentral für die Bestimmung der Kernstruktur, die Bestimmung von Spinzahlen und Paritäten sowie Anwendungen