Keramikkörper

Keramikkörper bezeichnet in der Keramik die formbare Masse, die nach dem Brennen zu einem festen, ausdauernden Gegenstand aushärtet. Der Begriff umfasst sowohl tonhaltige Massen wie Terra-Cotta, Steinzeug und Porzellan als auch technische keramische Körper aus pulverförmigen Ausgangstoffen, die durch Sinterung zu Festkörpern werden.

Zusammensetzung: Typische Keramikkörper bestehen aus Tonmineralien (Ton, Kaolin, Illit), Flussmitteln ( Feldspat, Natrium- oder Kaliumverbindungen) sowie Siliziumdioxid (Quarz) und Zuschlägen. Tonbasierte Körper werden als Alltagskeramik verwendet, während technische Keramikkörper keramische Pulver wie Aluminiumoxid, Siliziumcarbid, Zirkon oder Siliziumnitrid enthalten können, die höhere Festigkeiten und Hitzebeständigkeiten ermöglichen.

Herstellung: Die Herstellung umfasst Mahlen, Mischen, Formen, Trocknen und Brennen. Brenntemperaturen reichen je nach System von etwa 900–1100 °C für Tonware bis 1200–1400 °C für Porzellan oder Steinzeug. Durch Sinterung verdichten sich die Partikel, Porosität wird kontrolliert, wodurch Festigkeit und Dichte variieren.

Eigenschaften und Anwendungen: Keramikkörper zeichnen sich durch Festigkeit, Härte, Wärmebeständigkeit sowie chemische Stabilität aus. Die Porosität bestimmt Wärmedämmung und Absorptionsverhalten. Anwendungen umfassen Geschirr, Fliesen, Sanitärkeramik, Zierkeramik sowie technische Anwendungen wie Substrate, Isolatoren, Sensor- oder Katalysatorträger.