Kennziffernprüfungen

Kennziffernprüfung bezeichnet die Überprüfung von Kennziffern bzw. Identifikatoren, um deren Richtigkeit und Konsistenz sicherzustellen. Sie umfasst syntaktische Prüfungen (Länge, zulässige Zeichen) sowie in vielen Fällen Prüfsummen, die Fehler beim Eingeben oder Übertragen frühzeitig erkennen.

Prüfsummen dienen der Fehlererkennung. Typische Verfahren sind Modulo-Checks wie Luhn (Kreditkarten, viele Identifikatoren), ISO 7064 (mod 11/12). Es gibt auch Hinweise auf Transponationsfehler. Manche Systeme nutzen mehrstufige Prüfungen oder domänenspezifische Regelwerke. Prüfrichtungen unterscheiden zwischen Formatprüfung (ob die Kennziffer syntaktisch gültig ist) und Verifizierungsprüfung (ob sie einem existierenden Datensatz entspricht).

Typische Anwendungsfelder: Finanzen (IBAN, Kontonummern), Handel und Logistik (GTIN/EAN, Seriennummern, Lot-Nummern), Verwaltung (Personalausweis- oder Steuernummern), Bibliotheken (ISBN). Beispiele: ISBN-13 verwendet EAN-13-Prüfziffer; IBAN nutzt Modulo 97-10; Kreditkartenzahlen verwenden Luhn.

Vorteile und Herausforderungen: erhöht Datenqualität, reduziert Fehler in Datenein- und Verarbeitungsprozessen; kann aber nicht alle Fehler erkennen; falsche, aber gültige Prüfziffern können existieren; Implementierung erfordert regelmäßige Aktualisierung gesetzlicher Normen.

Umsetzung: Organisationen definieren zentrale Richtlinien, wählen passende Prüfsummen-Algorithmen, testen Systeme, dokumentieren Formate, gewährleisten Datenschutz.