Kapazitätspools

Kapazitätspools sind logische Speicherbereiche, die durch das Zusammenführen mehrerer physischer Speichermedien entstehen. Sie bilden eine zentrale, gemeinschaftliche Kapazität, aus der Volumes, LUNs, Container oder andere Speicherobjekte flexibel zugewiesen werden können. Die Verwaltung erfolgt abstrahiert von der konkreten Hardware, wodurch Auslastung, Skalierung und Kapazitätsplanung vereinfacht werden.

Innerhalb eines Kapazitätspools wird die physische Kapazität in logische Ressourcen gegliedert. Je nach System können Funktionen wie Thin Provisioning, Deduplizierung, Kompression oder automatisierte Tiering zum Einsatz kommen. Die Zuweisung erfolgt oft dynamisch, so dass Anwendungen oder Tenants großzügig oder reserviert Speicher erhalten, während der Poolbedarf an die verfügbaren Medien angepasst wird.

Einsatzgebiete umfassen Rechenzentren, Virtualisierungslösungen, Cloud-Speicherplattformen und Backup-/Archivierungssysteme. In Virtualisierungsumgebungen ermöglichen Kapazitätspools das einfache Erstellen von LUNs oder Volumes aus einer gemeinsamen Ressource. In Cloud- oder Mehrmandantenlösungen dienen sie der isolierten Kapazitätskontrolle und Kostenverfolgung.

Vorteile sind flexible Skalierung, vereinfachte Verwaltung, bessere Auslastung der Speicherkapazität und potenziell geringere Betriebskosten. Herausforderungen betreffen die Notwendigkeit einer effektiven Überwachung, Leistungsmanagement, mögliche Overprovisioning bei Thin-Provisioning und Komplexität bei Policy-basierten Tiering-Entscheidungen.

Zusammengefasst bieten Kapazitätspools eine abstrahierte, skalierbare Methode zur Verwaltung von Speicherkapazität, die in modernen Speichersystemen, Virtualisierungslösungen, Cloud-Plattformen und Backup-Infrastrukturen eingesetzt wird.