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Kanalabschätzung

Kanalabschätzung bezeichnet Verfahren zur Bestimmung der Kanalcharakteristik in digitalen Übertragungssystemen. Ziel ist es, die durch Multipath-Fading und Rauschen bedingte Veränderung des übertragenen Signals zu modellieren, damit Empfangseinrichtungen Antialiasing, Equalization und Decoding mit geringer Fehlerrate durchführen können. Typischerweise wird ein lineares, zeitvariante Modell verwendet, bei dem das empfangene Signal y(n) als Funktion des Kanalimpulsantwort h(k), des gesendeten Signals x(n) und eines Rauschvektors n(n) beschrieben wird: y(n) = ∑ h(k) x(n−k) + n(n). In der Frequenzdomäne bzw. bei OFDM entspricht das Modell y = H x + n, wobei H die Kanalübertragungsfunktion ist.

Kanalabschätzung erfolgt entweder trainingsbasiert (pilotengestützt) oder blind/semi-blind. Bei trainingsbasierten Ansätzen wird dem Empfänger bekanntes Pilotsignal X

Im OFDM- oder MIMO-Kontext wird die Schätzung subträgerweise bzw. pro Antennenpaar durchgeführt und oft mit sparsamen

Die Qualität der Kanalabschätzung wird durch MSE, NMSE oder den CRB gemessen. Eine gute Abschätzung ermöglicht

vorgegeben,
so
dass
eine
Schätzung
von
H
aus
y
=
X
h
+
n
abgeleitet
wird.
Gängige
Methoden
sind
Least-Squares
(LS)
und
Minimum-Variance
bzw.
MMSE-Lösungen.
LS
ergibt
h_hat
=
(X^H
X)^{-1}
X^H
y,
MMSE
nutzt
zusätzlich
eine
a
priori-Kovarianz
R_h
und
liefert
h_hat_MMSE
=
R_h
X^H
(X
R_h
X^H
+
σ^2
I)^{-1}
y.
In
zeitvarianter
Kanalumgebung
können
adaptiv
Kalman-Filter
oder
rekursive
Least-Squares-Methoden
eingesetzt
werden.
oder
subspace-basierten
Verfahren
ergänzt
(z.
B.
MUSIC,
ESPRIT)
oder
durch
sparsity-basierte
Ansätze
in
Kanälen
mit
wenigen
Pfaden.
effektives
Equalizing,
Adaptive
Modulation
und
zuverlässigen
Decoding,
ist
aber
auch
mit
Pilotaufwand,
Rechenlast
und
Empfindlichkeiten
gegenüber
Doppler
und
Rauschen
verbunden.