Isochromosomen
Isochromosomen sind Chromosomen, die aus zwei identischen Armteilen bestehen. Sie entstehen, wenn das Zentromer während der Mitose oder Meiose falsch geteilt wird, so dass ein Chromosom zwei identische Arme besitzt und der andere Arm fehlt. In der Praxis bedeutet dies eine Verdopplung der Gene auf dem duplizierten Arm und einen Verlust der Gene auf dem fehlenden Arm. Die Bezeichnung erfolgt mit i gefolgt vom Chromosom und dem Arm, der dupliziert wird (z. B. i(X)(q10) für zwei lange X-Arme).
Viele konstitutionelle Isochromosomen manifestieren sich in Entwicklungsstörungen oder im Turner-Syndrom, insbesondere das Xq-Isochromosom (i(Xq)) führt zu
Diagnose und Nachweis erfolgen durch Karyotypisierung von Zellen aus Blut, Frischgewebe oder Tumormaterial; FISH-Tests mit arm-spezifischen
Isochromosomen zeigen, wie Chromosomenstrukturen die Genexpression beeinflussen können, und verdeutlichen die Bedeutung der Chromosomenstabilität in der