Ionenladungen

Ionenladung bezeichnet die Nettoladung eines Ions. Sie entsteht durch den Gewinn oder Verlust von Elektronen. Positive Ladungen (Kationen) entstehen durch Elektronenabgabe, negative Ladungen (Anionen) durch Elektronenzunahme. Die Ladung wird oft als Vorzeichen angegeben (z. B. Na+ hat +1, Cl− hat −1).

Monoatomare Ionen unterscheiden sich von polyatomaren Ionen. Viele Elemente der Hauptgruppe bilden charakteristische Ladungen, z. B. Alkalimetalle +1, Erdalkalimetalle +2, Halogene −1, Sauerstoff oft −2 in Oxiden. Übergangsmetalle zeigen variable Oxidationszahlen wie Fe2+, Fe3+. Mehratomige Ionen tragen als Gesamtladung z. B. SO4^2−, NO3−, PO4^3−, OH−, NH4+.

Ionenladungen und Formeln. In Verbindungen bleibt die Summe der positiven Ladungen gleich der Summe der negativen Ladungen. Beispiele: NaCl (Na+ + Cl−), CaCO3 (Ca2+ + CO3^2−). Die Oxidationszahl dient oft als Hilfsgröße, ist aber nicht immer identisch mit der Ionenladung.

Bedeutung. In Feststoffen beeinflussen Ladungen das Kristallgitter und die Bindungsenergie; in Lösungen bestimmen die Ladungen die Beweglichkeit der Ionen und die elektrische Leitfähigkeit. Die ionische Ladung beeinflusst Struktur, Stabilität und Reaktivität von Salzen, Polyionen und Reaktionssystemen.