Innenbeschichtungen

Innenbeschichtungen sind Beschichtungen, die auf Innenflächen von Bauteilen oder Anlagen aufgetragen werden. Sie schützen vor Korrosion und Chemikalien, verbessern die Hygiene und erleichtern die Reinigung. Typische Einsatzgebiete sind Rohrleitungen, Speicherbehälter, Tanks, Reaktoren sowie feuchte Innenräume in Gebäuden.

Umfassende Systeme umfassen Epoxid- und Epoxid-Novolac-, Vinylester- sowie Polyurethan- und Polyurea-Beschichtungen; keramische Beschichtungen kommen in besonders aggressiven Medien oder hohen Temperaturen zum Einsatz. Für Trinkwasser, Lebensmittel oder hygienisch sensible Bereiche werden zertifizierte Systeme verwendet.

Die Anwendung erfolgt spritz-, rollen- oder pinselweise, je nach Substrat. Zunächst ist eine gründliche Oberflächenvorbereitung nötig (Bläsen/Sandstrahlen bei Metall, mechanische Aufrauhung bei Beton, Reinigung). Mineralische Untergründe müssen trocken und tragfähig sein. Anschließend werden Grundierung und Beschichtung in mehreren Schichten aufgetragen, mit Schichtdicken gemäß Systemdatenblatt. Nachhärtung und Qualitätsprüfung folgen.

Zur Qualitätssicherung gelten in Europa Normen wie DIN EN 1504 für den Schutz von Betonoberflächen; für Wassertechnikregelwerke setzen Betriebe auf branchenspezifische Vorschriften wie DVGW-/AWI-Anforderungen und lebensmittelgeeignete Zulassungen.

Die Lebensdauer von Innenbeschichtungen ist abhängig von Medium, Temperatur, mechanischer Beanspruchung und Untergrund und liegt typischerweise im Bereich von einigen bis mehreren Jahrzehnten. Regelmäßige Inspektion, Dickenmessung (DFT) und eventuell Nachbeschichtungen sichern die Funktionalität.