Initiierungsgeschichte
Initiierungsgeschichte ist ein Begriff der Geschichtsschreibung und der Sozialwissenschaften, der die historischen Entwicklungen und kulturellen Praktiken von Initiierungsriten untersucht. Er umfasst Rituale des Übergangs, in denen Individuen in neue soziale oder religiöse Gruppen aufgenommen werden, sowie damit verbundene Prozesse von Identitätsbildung und Zugehörigkeit. Das Feld reicht von traditionellen Pubertäts- und Einweihungsriten bis zu modernen Formen der Aufnahme in Organisationen, Verbände oder Gemeinschaften.
In der Anthropologie prägte Arnold van Gennep mit Rites of Passage (1909) das Modell des Übergangsritus mit
Weltweit zeigen Initiierungsriten große Vielfalt: Pubertätsriten, religiöse Einweihungen (Tauf- und Konfirmationsriten, Bar/Bat Mitzvah), militärische oder akademische
Die Initiierungsgeschichte verbindet Ethnografie, Religionsgeschichte, Sozial- und Kulturgeschichte. Sie hinterfragt universelle Muster, thematisiert kulturelle Vielfalt und