InertgasSchutzsysteme

InertgasSchutzsysteme sind technische Einrichtungen, die in Industrieprozessen eingesetzt werden, um eine inertes Gasatmosphäre zu schaffen oder zu erhalten. Typische Inertgase sind Stickstoff, Argon und Helium. Ziel ist es, Reaktionen mit Sauerstoff zu vermeiden, Brandgefahren zu verringern und unerwünschte chemische Reaktionen oder Korrosion zu verhindern.

Anwendungsgebiete umfassen Schutz beim Schweißen und Schneiden (Schutzgas), das Ausrichten und Befüllen von Tanks, Reaktoren und Rohrleitungen, die Inertisierung oder Blanketing von Lager- und Verarbeitungsprozessen sowie inertgasbasierte Brandunterdrückungssysteme. Durch das gezielte Ersetzen der Luft in Behältern oder Arbeitsräumen wird verhindert, dass Luftsauerstoff oder Feuchtigkeit an sensible Prozesse gelangen.

Funktionsprinzip: Beim Schweißen wird das Gas um das Schweißbad geführt, um Oxidation und Verunreinigungen zu verhindern. Beim Purgen oder Inertisieren wird ein geschlossener Raum oder ein Leitungssystem vollständig mit Inertgas gefüllt, sodass Sauerstoff verdrängt wird. In Brandschutzanwendungen senken Inertgas-Systeme die Sauerstoffkonzentration im Raum, wodurch das Feuer erstickt wird, während Personen durch geeignete Sicherheitsmaßnahmen geschützt bleiben.

Komponenten solcher Systeme umfassen Gasquelle (Flaschen, Generatoren oder zentrale Versorgung), Verteilungsleitungen, Absperr- und Regelventile, Durchflussmesser, Sensoren für Luftsauerstoff und Feuchtigkeit sowie Alarm- und Notabschaltungen. Sicherheit, Wartung und regelmäßige Prüfungen sind essenziell, da erduldete Sauerstoffmengen das Risiko von Erstickung erhöhen können.

Siehe auch: Inertgas, Blanketing, Inertisierung, Feuerschutzsysteme.