InOrbitInbetriebnahme

InOrbitInbetriebnahme bezeichnet den Prozess, ein Raumfahrzeug nach Start und Aussetzung in die Umlaufbahn betriebsbereit zu machen. Ziel ist es, alle Trägersysteme, die Nutzlast sowie das Kommunikations-, Energie- und Steuerungssystem zu überprüfen, zu kalibrieren und für den normalen Betrieb freizugeben.

Zu den Zielen gehören die Bestätigung der Funkverbindung zur Bodenstation, die Aktivierung und Validierung von Energieversorgung, Thermik, Lagebestimmung und -regelung sowie die Freigabe der Nutzlasten für wissenschaftliche oder kommerzielle Missionen. Dazu gehört auch die Überprüfung der Software, der Fehlermanagement-Systeme und die Durchführung erster Testsequenzen unter realen Raumfahrtbedingungen.

Typische Phasen der InOrbitInbetriebnahme umfassen die Verifizierung des Deployments von Solarzellen und Antennen, Health-Checks der Bus- und Unterbausysteme, Kalibrierung der Orientierungssysteme (ADCS), Tests der Triebwerks- oder Antriebssysteme sowie Leck- und Leistungsprüfungen. Weiterhin werden die Nutzlastfunktionen initial aktiviert, Kalibrierungen vorgenommen, Daten- und Kommunikationspfade stabilisiert sowie Softwareaktualisierungen und Notfallprozeduren validiert. Abschluss der Phase ist oft eine Operational Readiness Review und die Übergabe an den regulären Missionbetrieb.

Beteiligte sind der Raumfahrtanbieter oder Hersteller, der mindersten Betreiber, das Mission Control Center, sowie das Boden- und Nutzlastteam. Risiken ergeben sich aus unbeabsichtigten Reaktionen, Kommunikationsstörungen oder unerwarteten Umgebungsbedingungen; diese werden durch schrittweise Freigaben, Redundanzen und Notfallprozeduren gemanagt.

Die InOrbitInbetriebnahme endet mit der Bestätigung, dass das Raumfahrzeug gemäß Missionszielen stabil und zuverlässig arbeitet, und mit der formellen Übergabe an den laufenden Betriebsmodus.