ICMPBlockaden

ICMPBlockaden bezeichnet Maßnahmen, bei denen ICMP-Verkehr in einem Computernetzwerk gezielt gefiltert oder blockiert wird. ICMP (Internet Control Message Protocol) dient der Fehlerberichterstattung und Diagnose auf der IP-Ebene und umfasst Typen wie Echo-Anfragen (Ping), Echo-Antworten, Time Exceeded und Destination Unreachable. Durch Blockaden soll die Angriffsfläche verringert, Missbrauch reduziert und der Verwaltungsaufwand reduziert werden. Gleichzeitig können legitime Funktionen eingeschränkt werden, insbesondere die Diagnose von Verbindungsproblemen und die Pfad-MTU-Erkennung, die ICMP-Nachrichten nutzt.

Häufig blockiert wird ICMP Echo (Anfragen oder Antworten) und gelegentlich auch ICMP-Time-Exceeded oder ICMP-Destination-Unreachable. Blockaden erfolgen meist durch Firewalls oder Router-Konfigurationen mittels Access-Control-Listen oder Typ/Code-Filter, oft kombiniert mit Ratenbegrenzung oder Drop-Policys. In vielen Netzwerken werden externe ICMP-Typen standardmäßig blockiert, während interne Verbindungen eher zugelassen bleiben.

Best Practices empfehlen, ICMP selektiv freizuschalten, insbesondere wichtigen Diagnosetools den Zugriff zu ermöglichen, und Protokollierung/Monitoring einzurichten, um verdächtige Muster zu erkennen. Wenn ICMP blockiert wird, sollten Ersatzmechanismen für Fehlersuche und MTU-Verifikation vorgesehen werden, um Betriebsprobleme zu vermeiden. Die Entscheidung zu ICMP-Blockaden ist oft ein Kompromiss zwischen Sicherheit, Verfügbarkeit und Wartbarkeit des Netzwerks.