Höchstdruck

Höchstdruck bezeichnet den maximalen Druck, bis zu dem ein Bauteil, eine Anlage oder ein System sicher betrieben oder belastet werden soll. Es handelt sich um eine sicherheitsrelevante Grenzgröße, die durch Materialeigenschaften, Geometrie, Fertigung und Schutzmaßnahmen festgelegt wird.

In technischen Regelwerken wird der Höchstdruck häufig als Auslegungsdruck (design pressure), Betriebsdruck oder Prüfdruck bezeichnet. Er definiert die obere Grenze, bis zu der die Anlage sicher betrieben werden kann. Die Angabe erfolgt in bar oder MPa.

Die Festlegung des Höchstdruck erfolgt anhand von Materialfestigkeit, Wanddicke, Geometrie, Korrosions- und Ermüdungsrisiken sowie Sicherheitsfaktoren und geltenden Codes. Zu den relevanten Normen gehören EU-weite Richtlinien wie die Druckgeräterichtlinie (PED) sowie DIN- bzw. EN-Standards oder ASME-BPVC in anderen Rechtsräumen. Hersteller geben den Höchstdruck in technischen Datenblättern von Druckbehältern, Rohren, Reaktoren oder Gasflaschen an.

Für die Sicherheit einer Anlage ist die Einhaltung des Höchstdrucks entscheidend. Überschreitungen können zu Leckagen, Rissbildung oder Platzen führen. Typische Schutzmaßnahmen umfassen Druckentlastungs- oder Sicherheitsventile, redundante Sicherheitsmechanismen und regelmäßige Prüfungen.

Typische Anwendungsbereiche umfassen Druckbehälter, Autoklaven, Hochdruckleitungen, Gasflaschen und Reaktoren. Der Höchstdruck ist damit eine zentrale Größe in der Auslegung, dem Betrieb und der Sicherheit technischer Systeme, die mit Fluiden oder Gasen arbeiten.