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Herdimmunität

Herdimmunität, auch Herdenimmunität genannt, beschreibt den indirekten Schutz einer Bevölkerung vor einer ansteckenden Krankheit, der entsteht, wenn ein großer Teil der Menschen immun ist. Diese Immunität kann durch eine erfolgreich absolvierte Impfung oder durch eine frühere Infektion erworben werden. Ungeimpfte und andere empfängliche Personen profitieren, weil die Übertragung des Erregers seltener erfolgt.

Der zentrale Faktor ist die Basisreproduktionszahl R0 des Erregers. Die Herdimmunität wird erreicht, wenn ein ausreichender

Die Herdenimmunität ist jedoch kein fixer Grenzwert. Sie hängt von der Verteilung der Immunität, dem Kontaktverhalten,

Praktisch dient das Konzept der Planung von Impfkampagnen und Schutzmaßnahmen. Öffentliche Gesundheitspolitik nutzt es, um Investitionen

Anteil
der
Bevölkerung
immun
ist,
sodass
die
effektive
Reproduktionszahl
Reff
unter
1
fällt.
Theoretisch
entspricht
die
notwendige
Immunquote
bei
perfekter
Immunität
ungefähr
1
−
1/R0.
In
der
Praxis
werden
Impfquoten
und
Impfstoffwirksamkeit
VE
berücksichtigt;
die
Bedingung
lautet
VE
×
Quote
≥
1
−
1/R0,
also
Quote
≥
(1
−
1/R0)/VE.
Bei
Masern
mit
R0-Werten
von
etwa
12–18
und
VE
nahe
1
liegt
die
benötigte
Impfquote
oft
bei
rund
95
Prozent
oder
mehr.
Alterstrukturen
und
regionalen
Abdeckungen
ab.
Ungleich
verteilte
Immunität,
Gruppen
mit
niedrigen
Impfquoten
oder
das
Auftreten
neuer
Varianten
können
Ausbrüche
auslösen,
selbst
wenn
die
durchschnittliche
Immunität
hoch
erscheint.
Auch
impfstoffbedingte
Wirksamkeit
und
nachlassende
Immunität
mindern
den
Schutz.
in
Impfprogramme,
Schulimpfpflichten
oder
zielgerichtete
Aufklärung
zu
rechtfertigen.
Ethik,
individuelle
Freiheit
und
gesundheitliche
Chancengleichheit
bleiben
dabei
relevante
Aspekte.