Heißmischasphalt

Heißmischasphalt, kurz HMA, ist ein asphaltisches Mischgut, das aus mineralischen Zuschlägen und Bitumen besteht, in einer Asphaltmischanlage erhitzt und bei hohen Temperaturen verarbeitet wird. Es dient vor allem dembau von Trag- und Deckschichten im Straßenbau und ist in vielen Ländern der Standard für belastete Verkehrsflächen.

Die Herstellung erfolgt in einer Asphaltmischanlage. Zuschläge (Gesteine unterschiedlicher Körnung) werden vorgetrocknet, der Bitumen als Bindemittel erhitzt und die Bauteile im Mischwerk zu einem homogenen Material zusammengeführt. Die Mischung wird bei Temperaturen typischerweise im Bereich von 140 bis 190 °C hergestellt und anschließend mit Transportfahrzeugen zur Baustelle gebracht, wo sie mit einem Asphaltglätter (Pavers) ausgebracht und mit Walzen verdichtet wird. Modifikationen mit Polymeradditiven oder Gleitmitteln sind möglich, um bestimmte Eigenschaften wie Festigkeit oder Rissbeständigkeit zu verbessern. RAP-Anteile (Reclaimed Asphalt Pavement) werden zunehmend in HMA-Rezepten verwendet.

Eigenschaften von Heißmischasphalt umfassen hohe Festigkeit, gute Gleit- und Verdrängungseigenschaften sowie eine gute Lastverteilung. Die Wärme macht ihn besonders anpassungsfähig an hohe Beanspruchung, kann aber bei hohen Temperaturen zu Verformungen neigen. Alterung des Bitumens durch Oxidation sowie Feuchtigkeitsschäden (Mengung/Stripping) können die Lebensdauer beeinflussen, weshalb sorgfältige Mischung, Verdichtung und Abdichtung wichtig sind.

Anwendungen finden sich überwiegend in Tragschichten und Deckschichten von Straßen, Autobahnen und Flughafenvorflächen. HMA wird oft mit Normen wie DIN EN-Standards oder landesspezifischen Regelwerken geplant und kontrolliert. Umweltaspekte betreffen Energieverbrauch, Emissionen sowie Recyclingmöglichkeiten, insbesondere den Einsatz von RAP.