Deckschichten

Deckschichten bezeichnet in der Bau- und Oberflächentechnik die obersten Schichten einer baulichen Oberfläche. Sie schützen die darunterliegenden Strukturen, übernehmen Funktionseigenschaften wie Tragfähigkeit, Wasserabdichtung, Abriebfestigkeit und bieten eine möglichst gleichmäßige, belastbare Nutzoberfläche. Der Begriff wird in verschiedenen Bereichen verwendet, vor allem im Straßenbau sowie bei Boden-, Bau- und Oberflächenbelägen.

Im Straßenbau ist die Deckschicht die obere, verschleißfeste Fahrbahnschicht, oft auch als Deckbelag bezeichnet. Sie liegt auf einer Tragschicht bzw. Unterlage und dient dem Verschleißschutz, der Chemikalien- und Witterungsbeständigkeit sowie der Rutschhemmung. Typische Materialien sind Asphaltbeton oder Beton; die Dicke variiert je nach Verkehrsbelastung, üblicherweise zwischen ca. 4 und 8 Zentimetern, bei hohem Verkehrsaufkommen auch größer. Poröse Asphaltvarianten ermöglichen Drainage. Unter der Deckschicht befinden sich weitere Schichten wie Tragschicht und Unterbau.

In anderen Bereichen können Deckschichten Oberflächenbeschichtungen auf Estrichen, Beton, Holz oder Metall sein, etwa Schutz- oder Dekorschichten, Epoxid- oder Polyurethanbeläge, Industriebeschichtungen oder Vinyl- bzw. Kunststoffbeläge. Ziel ist je nach Anwendung Schutz, Haftung, chemische Beständigkeit, Abriebfestigkeit und optische Eigenschaften.

Wesentliche Planungsfaktoren sind Klima, Beanspruchung, Feuchtigkeit, Tragfähigkeit, Wartungsintervall und Lebenszykluskosten. Die Auswahl der Deckschicht richtet sich nach Materialeigenschaften, Verlege- und Pflegeanforderungen sowie geltenden Normen und Richtlinien.