Heizungsgroßhandel

Der Heizungsgroßhandel bezeichnet den Großhandel mit Heizungs- und Sanitärtechnik, der primär zwischen Herstellern und gewerblichen Abnehmern wie Installateuren, Fachbetrieben, Bauunternehmen und Händlern agiert. Er sorgt für Beschaffung, Lagerung, Logistik und Vertrieb von Produkten für Heizungs-, Klima- und Sanitäranlagen.

Typische Produkte umfassen Heizgeräte (Gas-, Öl- und Biomasseheizungen), Wärmepumpen, Solarthermie, Radiatoren, Rohrleitungen, Fittings, Armaturen, Pumpen, Regel- und Steuertechnik, Sanitär- und Lüftungskomponenten sowie Zubehör.

Der Großhandel operiert meist als B2B-Versorger mit lagerhaltender Beschaffung, Großkundenrabatten, Kredit- und Lieferkonditionen sowie Beratung. Hauptkunden sind Installationsbetriebe, Heizungsbauer, Bau- und Handwerksunternehmen sowie Fachhandel. Viele Anbieter gehören zu größeren Gruppen oder sind unabhängige Distributorinnen.

Vertrieben wird via eigene Vertriebsteams, Kataloge, Online-Shops sowie EDI-Schnittstellen; logistischer Service umfasst Just-in-time-Lieferung, Teillieferungen, Retourenmanagement und Bench-Checks. Technische Beratung, Planungsunterstützung und Schulungen ergänzen das Angebot.

Der Markt ist fragmentiert, regional geprägt und durch starken Wettbewerb gekennzeichnet. Digitalisierung, Online-Handel, Beschaffung per EDI, BIM-Integration in Planungen sowie der Ausbau erneuerbarer Energien beeinflussen das Geschäft. Lieferkettenmanagement, Lageroptimierung und Services wie Montagehilfe gewinnen an Bedeutung.

Abgrenzung zum Einzelhandel liegt in der Ausrichtung auf gewerbliche Kunden und größere Mengen. In Deutschland und Europa spielen spezialisierte Großhändler eine zentrale Rolle in der Versorgung von Installationsbetrieben und Systemanbietern.