Handgelenkhaltung

Handgelenkhaltung bezeichnet die Positionierung des Handgelenks im Verhältnis zum Unterarm und zur Handfläche. Sie umfasst Beugung (Flexion), Streckung (Extension) sowie Seitwärtsbewegungen wie Radial- und Ulnardeviation. Eine ergonomisch günstige Haltung reduziert Belastungen der Sehnen, Bänder und Nerven und ist besonders in Büroarbeit, beim Tippen, in Handwerk und im Sport relevant.

Eine neutrale Handgelenkhaltung bedeutet, dass das Handgelenk weder stark gebeugt noch stark gestreckt ist. Praktisch liegt der Winkel oft knapp im Nullbereich bis leicht Extension; die Handfläche bleibt möglichst eben, der Unterarm in einer geraden Linie. Diese Position wird in Ergonomie und Rehabilitation oft als Ausgangspunkt für Bewegungen empfohlen.

Häufige Haltungen sind: Beugung (Flexion) des Handgelenks, wenn die Hand nach unten geneigt wird; Streckung (Extension) bei einer nach oben geneigten Hand; Radialabweichung (Bewegung zur Daumenseite) bzw. Ulnardeviation (zur Kleinfingerseite) bei seitlicher Abweichung. Wiederholte oder länger anhaltende Abweichungen von der Neutralposition erhöhen Belastung an Sehnen und Bändern und können zu Beschwerden führen.

Zu den relevanten Risiken zählen Tendinopathien, Karpaltunnelsyndrom und andere RSI-Beschwerden. Prävention umfasst eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung (Höhe von Tisch und Stuhl, Auflage für das Handgelenk), geeignete Tastatur- und Mausführung, regelmäßige Pausen sowie gezielte Handgelenk- und Unterarmdehnungs- sowie Kräftigungsübungen.

Bei anhaltenden Beschwerden ist eine medizinische Abklärung sinnvoll.