GzipDateien

Gzip-Dateien, meist als .gz bezeichnet, sind komprimierte Dateien, die mit dem gzip-Algorithmus erstellt werden. Das gzip-Format basiert auf dem DEFLATE-Verfahren (eine Kombination aus LZ77 und Huffman-Codierung) und dient der verlustfreien Komprimierung einzelner Dateien. gzip ist vor allem unter Unix-ähnlichen Betriebssystemen verbreitet und bildet oft die Grundlage für komprimierte Tar-Archive, die man als tar.gz oder tgz kennt.

Eine gzip-Datei enthält neben dem komprimierten Datenstrom Metadaten wie Prüfsummen (CRC-32) und die ursprüngliche Dateigröße sowie Angaben zur Modifikationszeit. Das Format unterstützt optionale Felder und ist so konzipiert, effizient gestreamt werden zu können. Gzip-Dateien sind primär dafür gedacht, einzelne Dateien zu komprimieren, nicht ganze Verzeichnisse, weshalb tar-Archive häufig mit gzip kombiniert werden.

Verwendung: Das Programm gzip komprimiert eine Datei und erzeugt eine .gz-Datei; gunzip oder zcat dienen der Dekompression. Typische Kommandos lauten: gzip datei.txt, gunzip datei.txt.gz. Für Ordnerstrukturen werden oft Tar-Archive erstellt und anschließend komprimiert: tar -czf archiv.tar.gz ordner/ erzeugt; tar -xzf archiv.tar.gz extrahiert das Archiv.

Leistung und Anwendungsbereich: gzip bietet schnelle Komprimierung und gute Ergebnisse bei Text- und Quellcode-Dateien; bei bereits komprimierten oder zufälligen Daten ist das Potenzial begrenzt. Der Nachteil ist, dass gzip-Dateien in der Regel einzelne Dateien komprimieren, weshalb für Verzeichnisse tar- oder zip-ähnliche Formate nötig sind; außerdem bietet gzip keine Verschlüsselung.

Vergleich und Kontext: Im Vergleich zu ZIP oder BZIP2/XZ erreicht gzip meist niedrigeren Komprimierungsgrad, aber höhere Geschwindigkeit. Es bleibt ein weit verbreitetes Werkzeug in der Unix-Welt und eine zentrale Komponente vieler tar.gz-Archive.