Gummiartikeln

Gummiartikel bezeichnet eine Gruppe von Produkten, die aus elastomerischen Werkstoffen hergestellt werden. Typische Beispiele sind Dichtungen, O-Ringe, Schläuche, Stoß- und Dämpferteile sowie Endverbraucherartikel wie Gummimatten. Sie basieren auf visko-elastischen Eigenschaften, bleiben nach Verformung elastisch und bieten Dichtheit, Verschleißfestigkeit und Temperaturbeständigkeit, abhängig von Kautschuktyp und Verarbeitung.

Die Rohstoffe umfassen Naturkautschuk (NR) und synthetische Kautschuke wie NBR, EPDM, SBR, CR, VMQ und FKM. Durch Vulkanisation werden die Polymerketten vernetzt. Mischungen enthalten Füllstoffe, Weichmacher, Vernetzer und Antioxidantien. Gummiartikel werden durch Extrusion, Kalanderung, Spritzgießen oder Blasformen hergestellt.

Anwendungen finden sich vor allem in Automobil- und Maschinenbau, Bauwesen, Elektronik und Medizin. Häufige Produkte sind Dichtungen, O-Ringe, Schläuche, Dämpferteile und gummierte Isolierungen. Unterschiede ergeben sich aus der Öl- oder Wetterbeständigkeit sowie dem Temperatur- und UV-Widerstand der jeweiligen Kautschukvariante.

Eigenschaften umfassen Elastizität, Härte (Shore A), Temperaturbereich, chemische Beständigkeit und Verschleiß. Die Leistungsfähigkeit hängt von der Kautschukkombination, der Vulkanisation und dem Zusatzstoffsystem ab.

Umweltaspekte betreffen Herstellung, Entsorgung und Recycling. Gummi kann mechanisch recycelt oder devulkanisiert werden, um neue Compound herzustellen. Bei End-of-Life ist die Trennung von Additiven wichtig und eine sachgerechte Entsorgung oder energetische Verwertung erfolgt.

Qualität und Normen: Gummiartikel unterliegen Prüfnormen sowie OEM-Spezifikationen. Hersteller nutzen Qualitätsmanagementsysteme wie ISO 9001; Branchenstandards nach DIN, ISO oder EN regeln Materialkriterien, Prüfungen und Defekte.