Grundlayout

Grundlayout bezeichnet die grundlegende Gestaltungsvorlage eines Publikations- oder Digitalprojekts. Es legt die strukturelle Anordnung von Inhalten fest und bildet die Basis für alle weiteren Gestaltungsentscheidungen, insbesondere für Raster, Ränder, Spalten, Zeilenabstände und Ausrichtung.

Zu den zentralen Bausteinen gehören Raster- oder Spaltenraster, Seitenränder und Spaltenbreiten (Gutters), eine konsistente Typografie mittels einer Typografieskala und ein Baseline- oder Rhythmus-Gitter, das die Zeilenhöhe über alle Elemente hinweg synchronisiert. Regeln zur Ausrichtung, Hierarchie und zum Weißraum sichern Gleichgewicht und Lesbarkeit.

Im Printbereich ist das Grundlayout oft fest an ein Seitenformat und eine Druckauflage gebunden, während im digitalen Umfeld ein flexibles oder reaktives Grundlayout erforderlich ist, das sich an verschiedene Bildschirmgrößen anpasst. Dabei kommen Breakpoints, fluid grids und skalierbare Typografie zum Einsatz.

Der Erstellungsprozess umfasst in der Regel die Entwicklung von Seitenvorlagen, Stilregeln im Corporate-Design-Handbuch und einer wiederverwendbaren Vorlage für Texte, Bilder und UI-Elemente. Ein konsistentes Grundlayout erleichtert Redaktion, Produktion und Pflege von Inhalten.

Historisch beeinflussten Raster- und Basislinien-Ansätze die moderne Layoutkultur; der Schweizer Grafik- und Typografie-Bewegung (International Typographic Style) mit Vertretern wie Jan Tschichold und Josef Müller-Brockmann legte großen Wert auf klare Rasterstrukturen als Gestaltungsgrundlage.

Anwendungen finden sich in Magazinen, Zeitungen, Broschüren sowie in Websites, Apps und anderen digitalen Publikationen; Grundlayout ist oft Bestandteil von Style Guides, Corporate-Design-Handbüchern und redaktionellen Arbeitsabläufen.

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