Graukarton

Graukarton, auch Grau­karton, bezeichnet im deutschen Verpackungs- und Druckwesen eine graue Kartonplatte aus Zellstofffasern, die meist aus ungebleichtem oder recyceltem Material hergestellt wird. Die Graufärbung resultiert aus dem unbleichten Ursprung der Fasern oder aus einfachen Nachbehandlungen. Graukarton wird in verschiedenen Grammaturen angeboten und kann ein- oder mehrlagig sein, typischerweise von etwa 200 g/m² bis 600 g/m².

Herstellung und Eigenschaften: Graukarton entsteht durch Formung, Pressen und Trocknung von Fasern zu kartonartigen Platten. Die Oberflächen können glatt oder leicht strukturiert sein. Er bietet gute Knickstabilität und Festigkeit bei moderatem Gewicht, ist jedoch je nach Dicke weniger biegefest als einzelne Papierlagen. Die Bedruckbarkeit variiert mit der Oberflächenbeschaffenheit; matte, ungestrichene Varianten liefern eher gedämpfte Farbergebnisse, während beschichtete Versionen eine bessere Druckqualität ermöglichen.

Verwendung: Typische Anwendungen sind Verpackungen wie Faltschachteln, Schmuck-, Kosmetik- und Elektronikverpackungen, sowie Buchumschläge und Kartonagen für den Versand. Graukarton findet auch in Bastel- und Künstlerprojekten Verwendung, wo eine robuste, zurückhaltende Optik gewünscht wird.

Umweltaspekte: Graukarton wird oft aus recycelten Materialien hergestellt und bleibt in der Regel gut recycelbar. Umweltfreundliche Beschaffungswege und Zertifizierungen können je nach Hersteller vorhanden sein und sind bei der Wahl des Materials ein wichtiger Entscheidungsfaktor.

Varianten: Es gibt ungestrichene und gestrichene Sorten sowie beschichtete Versionen, die die Bedruckbarkeit verbessern, allerdings meist auf Kosten der Recyclingfreundlichkeit.

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