Gewebewebband

Gewebewebband ist ein schmales, aus gewebtem Material fertiges Band, das als Kanten-, Bindeband oder dekoratives Element in der Textil- und Nähindustrie verwendet wird. Es handelt sich um eine formstabile Gewebeware, die in der Regel eine glatte Oberfläche sowie eine klare Struktur aufweist und in vielen Farben und Mustern erhältlich ist.

Herstellung und Eigenschaften: Gewebewebband wird auf Webstühlen hergestellt, wobei Kette und Schuss ein schmales Gewebeband ergeben. Typische Materialien sind Baumwolle, Polyester, Mischungen aus Baumwolle und Polyester sowie Nylon. Breiten variieren häufig von wenigen Zentimetern (typisch 6–20 mm) bis hin zu größeren Breiten (bis etwa 50 mm oder mehr, je nach Anwendungsfall). Die Ware besitzt meist eine definierte Selvedge-Kante und kann einfarbig, gestreift, gemustert oder jacquardgewebt sein. Elastische Varianten mit Dehnung bestehen, sind jedoch seltener.

Verwendung: Gewebewebband dient vor allem zur Kantenverarbeitung, Saumverkleidung, als Einfassband an Kleidungsstücken, Taschen, Heimtextilien und Accessoires sowie zur Verstärkung oder Dekoration von Nähten. Es wird auch in der Buchbindung, bei Taschenriemen und in der Dekoration eingesetzt.

Pflege und Verarbeitung: Die Pflege hängt vom Material ab: Baumwoll- oder Mischband kann meist gewaschen werden, Polyester ist häufig pflegeleicht und robust. Beim Zuschneiden empfiehlt sich eine saubere Kante, um ausfransen zu verhindern; bei synthetischen Bändern kann eine leichte Hitze des Bügeleisens hilfreich sein, um die Kanten zu versiegeln.

Varianten: Neben einfachen einfarbigen Bändern gibt es gewebte Muster, Jacquard- oder Damaststrukturen sowie elastische Versionen für dehnbare Anwendungen.