Geschäftsetikette

Geschäftsetikette bezeichnet die allgemein anerkannten Verhaltensregeln im beruflichen Umgang. Sie umfasst Kommunikationsformen, Erscheinung, Auftreten und Verhaltensweisen, die Respekt, Vertrauensbildung und effiziente Zusammenarbeit fördern. Die konkreten Erwartungen unterscheiden sich je Branche, Unternehmenskultur und Land, doch zentrale Prinzipien gelten weltweit: Professionalität, Höflichkeit, Diskretion und kulturelle Sensibilität.

Zu den Grundregeln gehört Pünktlichkeit. Termine sollten eingehalten, Unterlagen vorbereitet und Zielsetzungen vorab geklärt werden. Bei der Begrüßung sind in vielen deutschsprachigen Kontexten Handschlag, Blickkontakt und eine formelle Anrede mit Titel und Nachname üblich, bis eine vertraulichere Anrede gewünscht wird. Generell gilt: „Sie“ gegenüber Unbekannten oder Vorgesetzten, „du“ erst nach Zustimmung.

Kleidung und Erscheinung sollten dem Anlass entsprechend gepflegt sein. In Banken, Behörden und großen Unternehmen dominiert konservative Kleidung; in kreativen Branchen kann Business Casual angemessen sein.

Kommunikation erfolgt sachlich, klar und höflich. Mails und Briefe sollten Betreffzeile, Anrede, klare Struktur und eine nachvollziehbare Aufgabenverteilung enthalten. Umgangssprache wird vermieden; Aussagen sollten präzise formuliert werden.

Meetings erfordern Vorbereitung, klare Agenda und Protokollierung der Ergebnisse. Pünktlichkeit, respektierte Redezeiten, das Klären von Verantwortlichkeiten und das Festhalten von Beschlüssen sind zentral. Hierarchie wird je nach Kontext unterschiedlich berücksichtigt.

Visitenkarten werden oft ausgetauscht; sie sollten mit Respekt behandelt und aufmerksam gelesen werden. Digitale Etikette umfasst angemessene Telefon- und E-Mail-Kontakte, kurze, zielgerichtete Mitteilungen und zeitnahe Rückmeldungen. Globale Geschäftsetikette erfordert Sensibilität für kulturelle Unterschiede in Zeitverständnis, Kommunikation und Geschenken.