Geschwindigkeitsgrenze

Geschwindigkeitsgrenze bezeichnet eine rechtsverbindliche Höchstgeschwindigkeit, bis zu der Fahrzeuge auf einer Straße oder einem Streckenabschnitt fahren dürfen. Sie dient der Verkehrssicherheit, einem geordneten Verkehrsfluss und dem Schutz von Umwelt und Infrastruktur, indem sie Geschwindigkeiten begrenzt und Reaktionswege berücksichtigt.

Es gibt permanente Grenzwerte, zeitweilige oder dynamische Grenzwerte. Typisch sind innerörtliche 30–50 km/h, außerörtliche 80–100 km/h und Autobahnen, wo die Grenze je nach Abschnitt variieren kann; oft wird 130 km/h als Richtwert genutzt. In einigen Bereichen existieren auch Mindestgeschwindigkeiten, die das Fahrtempo auf bestimmten Spuren festlegen, sofern vorgesehen.

Rechtsrahmen und Durchsetzung: In Deutschland regelt die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) die zulässige Höchstgeschwindigkeit; Verkehrszeichen geben die konkrete Grenze vor. Verstöße werden gemäß dem Bußgeldkatalog sanktioniert, oft mit Bußgeld, Punkten im Fahreignungsregister und ggf. Fahrverbot. Die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h auf Autobahnen ist eine empfohlene Orientierung, rechtlich bindend ist sie jedoch nicht.

Auswirkungen und Perspektiven: Höhere Grenzwerte ermöglichen schnelleren Verkehr, erhöhen jedoch Unfallrisiken; niedrigere Grenzwerte verbessern Sicherheit, verringern Lärm und Emissionen. Die Anpassung von Grenzen ist oft Gegenstand politischer Debatten, die Verkehrssicherheit, Reisezeiten und Umweltwirkungen berücksichtigen. International unterscheiden sich Grenzwerte stark; viele Länder verwenden Mischsysteme aus festen und dynamischen Grenzen.