Gepäckabfertigungssysteme

Gepäckabfertigung bezeichnet die Gesamtheit der Abläufe, durch die aufgegebenes Gepäckstück von der Abgabe am Check-in bis zur Bereitstellung am Zielort transportiert und verarbeitet wird. Dazu gehören Tagging und Beschriftung, Sicherheits- und Kontrollprozesse, Sortierung nach Reiseziel, Transport durch Förderanlagen, Beladung in das Flugzeug, eventuelle Umladungen und schließlich die Gepäckausgabe am Zielort. Die Abwicklung erfolgt oft durch spezialisierte Bodenabfertigungsbetriebe oder Fluggesellschaften und umfasst sowohl international als auch national geltende Vorschriften.

Der Prozess beginnt am Check-in, wo das Gepäck entgegengenommen, gewogen und mit einem Gepäckanhänger versehen wird. Ein elektronisches Label trägt Flugziel und Verbindungen, damit das System das Stück automatisch korrekt in die nächste Transportstufe einordnet. Auf dem Weg durch Sicherheitskontrollen werden Gepäckstücke überprüft und mit dem Passagierdatenbestand abgeglichen. Anschließend erfolgt die Sortierung nach Zielorten, der Transport zum Flugzeug und die Beladung. Bei Anschlussflügen wird das Gepäck transferiert und erneut geprüft. Am Zielort wird das Gepäck entladen, erneut kontrolliert und dem Passagier oder dem Transfergastgeber übergeben.

Technologisch wird Gepäckabfertigung durch Barcode- oder RFID-Etiketten, automatisierte Sortiermaschinen, Förderbänder und Baggage-Reconciliation-Systeme unterstützt. Modernes Tracking ermöglicht Echtzeit-Statusmeldungen von Abgabe bis Auslieferung, was die Transparenz erhöht und Fehlleitung minimiert.

Rechtlich und operativ ist die Gepäckabfertigung an internationale Abkommen (wie das Montrealer Konvention) und branchenweite Standards gebunden. Ursachen für Probleme umfassen Fehlleitung, Verspätungen oder Schäden, die durch verbesserte Datenerfassung, umfassende RFID-Etikettierung und eng verzahnte Abläufe reduziert werden sollen.