Geokompositen

Geokomposite sind Bauwerkstoffe im Bereich der Geotechnik, die durch die Kombination von Geosynthetika entstehen und dadurch mehrere Funktionen in einem Bauteil erfüllen. Die gebräuchlichsten Geokomposite sind Drainagegeokomposite, bei denen ein Drainagekern zwischen zwei Geotextil- oder Geofilmlagen angeordnet ist. Diese Bauweise ermöglicht eine hohe Wasserleitfähigkeit bei geringer Dicke und reduziert das Risiko der Verstopfung durch Bodenteilchen.

Neben Drainagekompositen gibt es Verstärkungs- bzw. Sicker-/Trenngeokomposite, die Geotextil- oder Geogitterlagen mit Füllmaterial wie Kies oder Sand koppeln, um Tragfähigkeit, Formstabilität sowie Drainage in einem Bauelement zu ermöglichen. Geokomposite werden auch zur Abdichtung oder als Dichtungsschicht in Abscheider- oder Abwassersystemen genutzt.

Anwendungsgebiete umfassen Deponien, Straßen- und Flughafenbau, Tunnel- und Stollenbau, Rückhaltebecken, Böschungs- und Hangstabilisierung, Damm- und Uferbereiche sowie Drainage von Untergründen und Sickerwasserführung.

Vorteile sind eine hohe Durchlässigkeit bei geringer Materialstärke, einfache Installation, geringe Verdichtungsanforderungen, chemische Beständigkeit sowie reduziertes Risiko der Verstopfung. Hersteller geben spezifizierte Leistungswerte an, die regional unterschiedlichen Normen unterliegen. Die langfristige Performance hängt von korrekter Materialwahl, Umgebungseinwirkungen und fachgerechter Verlegung ab.