Gefahrenstelle

Gefahrenstelle ist ein Bereich, in dem durch bauliche Mängel, Arbeitsvorgänge, Verkehr oder andere Umstände akut eine Gefahr für Menschen oder Eigentum besteht. Der Begriff wird im Arbeitsschutz, im Bauwesen, in der Straßenverwaltung und in der öffentlichen Sicherheit verwendet.

Typische Ursachen sind freiliegende Kanten oder Löcher, instabile Böden, herabfallende Gegenstände, beschädigte Leitungen, freiliegende elektrische Anlagen, offene Schächte, laufende Maschinen, chemische Stoffe oder rutschige Oberflächen. Gefahrenstellen können vorübergehend oder dauerhaft vorhanden sein und erfordern je nach Situation unterschiedliche Schutzmaßnahmen.

Maßnahmen zur Gefahrenstellenabsicherung umfassen Absperrungen, Warn- oder Hinweiszeichen, Barrieren, ausreichende Beleuchtung, Zugriffskontrollen sowie regelmäßige Inspektionen. Wichtige Bestandteile sind Gefährdungsbeurteilung, die Festlegung von Sicherheitsabständen und Notfall- oder Rettungspläne, sowie die Bereitstellung geeigneter persönlicher Schutzausrüstung. Ziel ist es, das Risiko zu minimieren, Personen zu schützen und die Ursache der Gefahr zu beseitigen.

Beim Auftreten einer Gefahrenstelle sollten Personen sie nicht betreten, die Stelle unverzüglich melden und den Bereich absperren. Gegebenenfalls sind Rettungsdienste oder Behörden zu informieren. In Straßen- und Verkehrsanlagen gilt es, Umleitungen oder Sperrungen zu errichten und den Verkehr sicher zu leiten. Nach Behebung der Ursache wird die Gefahrenstelle als beseitigt markiert und die Arbeits- oder Verkehrsführung wieder normalisiert.

Rechtlich wird der Umgang mit Gefahrenstellen durch Arbeitsschutz- und Bauvorschriften geregelt. Verantwortlich sind Arbeitgeber, Bauleitungs- oder Sicherheitsverantwortliche; Behörden können Anordnungen zur Sperrung oder Nachprüfung erlassen. Präventiv dienen regelmäßige Schulungen, Inspektionen und eine systematische Gefährdungsbeurteilung.