Fußwürfe

Fußwürfe bezeichnet eine Gruppe von Wurftechniken in Kampfkünsten und im Ringsport, bei der der Werfer den Gegner überwiegend durch den Einsatz des Fußes oder Beines aus dem Gleichgewicht bringt und zu Boden wirft. Der Begriff ist deutschsprachig; in Judo und verwandten Systemen entspricht er dem Bereich der ashi-waza, den Fußtechniken. Typische Fußwürfe nutzen das Trippen, Schleifen oder Wegführen des Standfußes des Gegners und werden oft mit einem gleichzeitigen Kuzushi, dem Auslösen von Gleichgewicht, kombiniert.

Zu den bekanntesten Beispielen zählen De-ashi-barai (Voranlauf-Fußfeger) und Okuri-ashi-barai (Fortbewegungs-Fußfeger). Weitere Techniken der Kategorie umfassen verschiedene Sweeps und Trips, bei denen das Bein des Werfers den Halt des Gegners brechen oder dessen Schrittfolge stören kann. In vielen Stilen sind Fußwürfe eng mit der Hüft- oder Oberkörperrotation verknüpft, sodass der Wurf aus der richtigen Distanz, Rhythmus und Körpermechanik erfolgt.

Technikprinzipien umfassen Kuzushi (Gleichgewichtbrechen), korrekte Distance, Blickführung, sowie eine klare Entry mit der passenden Fuß- oder Beinführung. Die Ausführung erfordert Timing, Standfestigkeit und eine kontrollierte Koordination von Hüfte, Oberkörper und Füßen. In Wettkampfsportarten wie Judo werden Fußwürfe oft als schnelle, gewichtsverlagernde Techniken genutzt, während in Selbstverteidigungs-Kontexten zusätzlich darauf geachtet wird, Verletzungen zu vermeiden und kontrolliert zu werfen.

Training und Sicherheit: Fußwürfe werden meist auf Tatami geübt, zuerst ohne Partner, dann mit fortschreitendem Widerstand, gefolgt von kontrollierten Fallübungen. Schutzmaßnahmen und Aufsicht helfen, Knie-, Sprung- und Hüftverletzungen zu reduzieren.