Futterplätze

Futterplätze bezeichnen bereitgestellte Fütterungsstellen für Tiere, die in der Wildtier- und Naturschutzarbeit, in Wald- und Landwirtschaftsbetrieben sowie in privaten Gärten eingerichtet werden. Ziel ist es, bestimmten Arten Nahrung zu bestimmten Zeiten zu geben, etwa in Wintern oder Phasen unzureichender natürlicher Beute.

Typen und Einsatzbereiche variieren. In Gärten und Parks dienen Vogelhäuschen, Meisenknödel oder Futterstationen der Beobachtung und Unterstützung der Vogelwelt. In Forstbetrieben oder Naturschutzgebieten können größere Futterplätze für Huftiere wie Rehe oder Wildschweine eingerichtet werden, um winterlichen Futterknappheiten entgegenzuwirken oder populationsdynamische Ziele zu verfolgen.

Vorteile und Risiken. Futterplätze können Wintersterblichkeit senken, Beobachtung erleichtern und informative Daten liefern. Sie bergen jedoch Risiken wie erhöhte Dichte und Konflikte mit Menschen und Haustieren, Krankheitsübertragung, übermäßige Abhängigkeit von Futterquellen sowie Verlagerungen natürlicher Nahrungsnetze. Zudem kann eine falsche Platzierung oder Futterwahl negative Auswirkungen auf Vegetation, Boden- und Wasserqualität haben.

Gestaltung und Betrieb. Futterplätze sollten sicher vor Raubtierrisiken und menschlicher Störung gelegen sein, regelmäßig gereinigt und das Futter entsprechend der Tierart ausgewählt werden. Hygiene, saisonale Anpassung, konsequente Entfernung von verschimmeltem oder ungeeignetem Futter sowie eine begrenzte Fütterungsdauer sind wichtige Grundsätze. Eine ausreichende Wasser- und Schutzverfügbarkeit sollte berücksichtigt werden, ohne Tiere zu stark zu konditionieren.

Rechtlicher Rahmen. In vielen Ländern fallen Futterplatzmaßnahmen unter Naturschutz-, Forst- oder jagdrechtliche Bestimmungen. Verantwortliche Organisationen geben oft empfohlene Praktiken und Vorgaben vor.