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Fruchtbarkeitsraten

Fruchtbarkeitsraten bezeichnet in der Demografie die Größen, die das Fortpflanzungsverhalten einer Population wiedergeben. Am wichtigsten sind dabei die Totalfertilitätsrate (TFR) und die altersspezifischen Fruchtbarkeitsraten (ASFR). Die TFR fasst die altersabhängigen Geburtenraten zu einer einzigen Zahl zusammen und gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Verlauf ihrer reproduktiven Lebenszeit durchschnittlich bekommen würde, wenn die aktuellen ASFR konstant blieben. Die TFR wird aus den ASFR der Alterskohorte 15–49 berechnet. Als weiteres Maß dient die Crude Birth Rate (CBR), die die Geburten pro 1.000 Einwohnerinnen bzw. Einwohner pro Jahr angibt; der CBR ist stark von der Altersstruktur der Bevölkerung abhängig und eignet sich weniger als Indikator für langfristige Reproduktionshöhe.

ASFR, TFR und weitere Kennzahlen ermöglichen länderübergreifende Vergleiche und zeitliche Beobachtungen. Ergänzend gibt es Größen wie

Fruchtbarkeitsraten hängen von sozialen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Bedingungen ab. Typische Einflussfaktoren sind Bildung, Erwerbstätigkeit von Frauen,

die
Gross
Reproduction
Rate
(GRR)
und
die
Net
Reproduction
Rate
(NRR),
die
die
Anzahl
der
Nachkommen
berücksichtigen,
die
eine
Frau
im
Laufe
ihres
Lebens
erzeugen
könnte.
Zugang
zu
Verhütungsmitteln,
Kinderbetreuung,
Urbanisierung,
Einkommen
sowie
familien-
und
kinderpolitische
Maßnahmen.
Weltweit
sinken
TFR
und
CBR
in
vielen
Industrieländern,
während
in
einigen
Teilen
der
Welt
höhere
Werte
beobachtet
werden.
Daten
stammen
aus
nationalen
Statistiken,
regionalen
Ämtern
und
internationalen
Organisationen
wie
den
Vereinten
Nationen
und
der
Weltbank.
Sie
dienen
Bevölkerungsprognosen,
der
Planung
von
Sozial-
und
Gesundheitsdiensten
sowie
der
Bewertung
demografischer
Entwicklungen.