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Fremdbezeichnung

Fremdbezeichnung bezeichnet in der Sprach- und Namensforschung eine Bezeichnung, die außerhalb der Sprechergruppe verwendet wird, um eine Person, einen Ort oder einen Gegenstand zu benennen. Im Deutschen wird der Begriff häufig synonym zu Exonym genutzt. Der Gegenbegriff ist die Eigenbezeichnung oder Endonym, also der Name, den die Bewohner einer Entität für sich selbst verwenden. Fremdbezeichnungen entstehen durch historische Kontakte, Sprachwandel oder verschiedene orthografische Anpassungen und spielen insbesondere in Linguistik, Lexikografie und Kartografie eine Rolle.

Beispiele aus der Geografie veranschaulichen das Verhältnis gut: Spanien wird im Deutschen als Spanien bezeichnet, während

Verwendungsfelder umfassen Lexika, Lehrbücher, Kartografie und religions- oder ethnographische Publikationen. In formellen, interkulturellen Texten bevorzugt man

die
Endonym
der
Spanier
España
lautet.
Griechenland
entspricht
im
Deutschen
dem
Exonym
Griechenland;
die
griechische
Bezeichnung
für
das
Land
lautet
Hellás
bzw.
Elláda.
Frankreich
wird
im
Deutschen
als
Frankreich
wiedergegeben;
Endonym
der
Franzosen
ist
France
bzw.
Français.
Polen
heißt
im
Deutschen
Polen,
während
die
polnische
Bezeichnung
Polska
lautet.
Diese
Beispiele
zeigen,
dass
Fremdbezeichnungen
je
nach
Sprache
stark
variieren
können.
heute
tendenziell
Endonyme,
um
Respekt
und
Verständlichkeit
zu
fördern.
Dennoch
bleiben
Exonyme
in
vielen
Kontexten
erhalten,
etwa
in
historischer
Berichterstattung,
in
Übersetzungen
oder
in
der
kartografischen
Praxis.
Namenspolitik
internationaler
Organisationen
(z.
B.
ISO
3166,
UNGEGN)
strebt
eine
klare
Trennung
zwischen
Endonymen
und
Fremdbenennungen
an
und
unterstützt
die
Dokumentation
von
bestehenden
Exonymen,
während
der
Vorrang
natürlicher
Namen
gewahrt
wird.