Flugkörpern

Flugkörper ist ein Sammelbegriff für selbstständig angetriebene Luftfahrzeuge, die als Gefechtskopf eine Spreng- oder andere Nutzlast tragen und auf ein Ziel gerichtet sind. Dazu zählen Raketen, Marschflugkörper, Luft‑zu‑Luft‑ und Luft‑zu‑Boden‑Raketen sowie ballistische Flugkörper. Sie verfügen meist über eigene Antriebe und ein Leitsystem, das Zielwahl, Kursführung und Treffsicherheit festlegt.

Der Antrieb variiert: Feststoff- oder Flüssigtreibstoffmotoren dominieren; Marschflugkörper nutzen oft luftfahrtnahe Triebe wie Turbofan- oder Turboprop-Antriebe, während ballistische Flugkörper kurze, leistungsstarke Treibsätze einsetzen.

Leitsysteme umfassen Inertialnavigation, satellitenbasierte Systeme (GPS/GLONASS) sowie Terminalführung über Radar, Infrarot oder optische Sensorik. Moderne Flugkörper setzen häufig mehrere Verfahren kombiniert ein, um Reichweite, Zielgenauigkeit und Zuverlässigkeit zu erhöhen.

Flugkörper dienen Verteidigungs- und Angriffsrollen und richten sich gegen Luft-, See- oder Bodenziele. Ihr Einsatz erfordert präzise Planung, Zielverifikation, Abwehrmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen zum Umgang mit Gefechtsköpfen.

Historisch entstanden Flugkörper aus frühen Raketen im 20. Jahrhundert; der V‑2-Vergleich gilt als Meilenstein. In der Nachkriegszeit führten Fortschritte in Leitsystemen, Treibstoffen und Aerodynamik zu einer breiten Palette von Luft‑zu‑Luft‑, Luft‑zu‑Boden‑Raketen, Marschflugkörpern und ballistischen Systemen.

Regelungen und Rüstungskontrolle ordnen den Handel, Export und die Entwicklung von Flugkörpern. Das Missile Technology Control Regime (MTCR) ist ein zentrales Instrument. Dabei stehen Sicherheit, Verantwortlichkeit und Transparenz im Mittelpunkt, um Missbrauch zu verhindern.

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