Flankenschall

Flankenschall bezeichnet in der Akustik ein Phänomen, bei dem sich Schallwellen entlang der seitlichen Flächen eines Körpers ausbreiten, die durch Strömung, Vibration oder mechanische Anregung aktiviert werden. Der Begriff wird vor allem in deutschsprachigen Fachtexten der Aerodynamik und der Struktur-Schall-Interaktion verwendet.

Der Name leitet sich von Flanke (die seitliche Seite eines Objekts) und Schall ab und beschreibt die räumliche Orientierung der Ausbreitung. Typisch ist eine Kopplung zwischen äußeren Strömungsfeldern, Grenzschichteffekten und den Moden der flankennahen Struktur.

Mechanisch entsteht Flankenschall durch die Wechselwirkung von Druckfeldern der Außenströmung, Grenzschichtinstabilitäten und den resonanten Moden der Flankenstruktur. Bei bestimmten Anregungsfrequenzen kann die Energie entlang der Fläche angeregt bleiben und in gerichtete Schallquellen übergehen.

Flankenschall wurde in Labor- und Windkanalversuchen an flachen Platten, Seitenflächen von Modellen und Turbinenschaufeln identifiziert. Er wird typischerweise mit Mikrofonarrays, Oberflächenbeschleunigungen und spektralen Analysen untersucht; Messungen können im Nahfeld oder im Fernfeld erfolgen.

Bedeutung und Anwendungen: Das Phänomen dient der Untersuchung von strömungsinduziertem Schall und unterstützt die Entwicklung leiserer Strukturen, etwa durch Dämpfung, Verstärkung bestimmter Geometrien oder Geometrieanpassungen. In der Forschung liefert es Hinweise auf Fluid-Struktur-Kopplungen und dient als Diagnosetool.

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