Flügelkonfigurationen

Flügelkonfigurationen bezeichnet in der Luftfahrt die Geometrie, Anbringung und das Arrangement der Flügel eines Flugzeugs. Sie beeinflussen Tragfähigkeit, Auftriebsverteilung, Stabilität, Wendigkeit und den Gesamtwirkungsgrad des Flugzeugs in unterschiedlichen Flugzuständen.

Die Planform beschreibt den Umriss des Flügels, während die Flügelanordnung die Position am Rumpf bestimmt. Typische Planformen sind gerade, trapezförmig und elliptisch. Flügel können hoch-, mittel- oder nieder montiert werden, mit Dihedral- oder Anhedral-Winkeln zur Stabilisierung.

Wichtige Unterscheidungen bei der Flügeltopologie betreffen Sweep (Pfeilung) und Deltaformen, die Hochgeschwindigkeitsflug ermöglichen. Geradflügelige Konstruktionen finden sich bei vielen Leichtflugzeugen, während Swept-Wings in Verkehrs- und Militärflugzeugen üblich sind. Variable-Geometrie-Wings (Schwenkflügel) passen den Flügelwinkel an Flugbedingungen an.

Historisch kommen Mehrflügler wie Biplane, Sesquiplane und Triplane vor; moderne Varianten umfassen Canard- oder Tandem-Wings, bei denen zusätzliche Flügel vorn oder hinter dem Hauptflügel angeordnet sind, sowie T-Wings, bei denen der Vorder- oder Mittelnase als Stabilisator dient.

Spezielle Merkmale wie Winglets oder Flügelspitzen reduzieren induzierten Widerstand und verbessern die Reichweite. Außerdem beeinflussen Dihedral- und Anhedralwinkel die seitliche Stabilität im Flug. Die Wahl der Konfiguration hängt von Zielen wie Geschwindigkeit, Reichweite, Nutzlast und Start-/Landeeigenschaften ab.

Beispiele: geradlinige Flügel bei vielen Leichtflugzeugen, Swept-Wings bei Jets, Delta-Wings bei Überschallflugzeugen, Canard-Konstruktionen bei Saab Viggen, Swing-Wing-Konstruktionen bei F-14, Hochflügel wie der Transporter C-130.