Filterordner

Filterordner bezeichnet in der Informationstechnologie einen Ordner oder eine virtuelle Ansicht, in dem Elemente gesammelt werden, die bestimmte inhalts- oder metadatabedingte Kriterien erfüllen. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Ordner, der alle zugeordneten Objekte enthält, basiert ein Filterordner auf Filterregeln oder Regeln, die automatisch neue oder vorhandene Objekte einordnen.

Funktionsprinzip: Filterordner verwendet Kriterien wie Absender, Schlagwörter, Typ, Datum, Größe oder benutzerdefinierte Tags. Je nach Implementierung können die Objekte dauerhaft in den Ordner verschoben werden (statischer Ordner) oder der Inhalt wird in der Ansicht laufend aktualisiert, während das Originalobjekt unverändert bleibt (virtueller oder dynamischer Ordner).

Anwendungsgebiete: In E-Mail-Clients dienen Filterordner dem automatischen Sortieren eingehender Nachrichten, in Dokumenten- und Bildverwaltungen dem Sammeln relevanter Dokumente, Bilder oder Dateien, in News- oder RSS-Readern der Anzeige von Artikeln, die bestimmten Kriterien entsprechen. In Content-Management-Systemen unterstützen solche Ordner Strukturen, Arbeitsabläufe und Automatisierung.

Vorteile und Einschränkungen: Filterordner helfen, Übersicht zu behalten, Such- und Retrieval-Aufwände zu reduzieren und Automatisierung zu ermöglichen. Sie erfordern jedoch eine sorgfältige Definition der Kriterien und gelegentlich Wartung, um Fehlzuordnungen oder verpasste Objekte zu vermeiden.

Siehe auch: intelligente Ordner, Smart Folder, Regeln, Tags.