Fertigungsautomatisierung

Fertigungsautomatisierung bezeichnet den Einsatz automatisierter Systeme zur Steuerung, Überwachung und Optimierung von Herstellungsprozessen. Ziel ist, Qualität zu sichern, Durchsatz zu erhöhen, Kosten zu senken und flexibel auf Anforderungen zu reagieren. Anwendungsbereiche sind Montage, Bearbeitung, Prüfen, Verpackung und Materialfluss in vielen Branchen.

Zentrale Komponenten sind SPS/PLC-Steuerungen, Robotik, Antriebe, Sensorik und Aktorik sowie Bedien- und Visualisierungssysteme (HMI/SCADA). Informationssysteme wie Manufacturing Execution Systeme (MES) koordinieren Produktion, Qualität und Logistik und greifen auf ERP-Daten zu. Datenflüsse verbinden Feld-, Leitebene und darüberliegende Planung.

Typische Architekturen gliedern sich in Ebenen: Feldsteuerung (Sensoren/Aktoren), Leitebene (SPS/SCADA/HMI), Fabrikebene (MES) und Unternehmensplanung (ERP). Offene Standards wie OPC UA und verschiedene Feldbusse erleichtern Interoperabilität. Vernetzte Systeme nutzen IoT, digitale Zwillinge und datenbasierte Optimierung.

Vorteile sind höhere Produktivität, konsistente Qualität, Transparenz der Produktionsdaten und kürzere Durchlaufzeiten. Herausforderungen umfassen Investitions- und Wartungskosten, Komplexität, Sicherheitsrisiken und Fachkräftemangel. Die Entwicklung wird durch Industrie 4.0, vernetzte Produktion und steigende Datenverfügbarkeit vorangetrieben.