Feldstärkemaßen

Feldstärkemaße bezeichnet in der Wissenschaft Größen, die die Stärke eines Feldes an einer bestimmten Position oder in einem Gebiet quantifizieren. Der Begriff ist allgemein gehalten und wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet, etwa in der Elektromagnetismus, Gravitation oder anderen physikalischen Feldern. Feldstärkemaße können skalare Größen (nur der Betrag) oder vektori­ale Größen (mit Richtung) sein, je nach Natur des Feldes.

Im Elektromagnetismus sind typische Feldstärkemaße das elektrische Feld E (Einheit Volt pro Meter, V/m) und das magnetische Feld B (Einheit Tesla, T) bzw. die magnetische Feldstärke H (Einheit Ampere pro Meter, A/m). Diese Größen beschreiben, wie stark elektrische bzw. magnetische Kräfte an einem Punkt wirken. In Materialien bestehen Beziehungen zwischen E, D, B und H, die durch das Materialverhalten bestimmt werden. Zur Beschreibung von Energiefluss und Leistungsübertragung kommen oft Größen wie die Leistungsflussdichte S bzw. die Intensität hinzu.

Ein weiteres Beispiel ist die Gravitationsfeldstärke g, die die Stärke des Gravitationsfeldes an einem Ort in Metern pro Quadratsekunde beschreibt. In anderen Bereichen können ähnliche Feldstärkemaße verwendet werden, um die Stärke von Feldern wie akustischen oder optischen Feldern zu charakterisieren, wobei je nach Feldtyp unterschiedliche Größen und Einheiten auftreten.

Messung und Anwendung erfolgen durch spezialisierte Sensoren und Messsysteme: E-Feld- und H-Feld-Sensoren, Magnetometer, Induktions- oder Hall-Sensoren, Gravimeter, Antennen und Kalibrierungsverfahren nach anerkannten Standards. Der Begriff dient als Sammelbegriff für feldspezifische Größen, die die Stärke eines Feldes festlegen, und ist kein strenger technischer Fachausdruck mit einer einzigen fest definierten Liste von Größen.