Fehlvorstellungen
Fehlvorstellungen sind im klinischen Kontext dauerhaft festgehaltene falsche Überzeugungen, die den Bezug zur Wirklichkeit stark verzerren. Sie werden mit großem Überzeugungswert gehalten und bleiben trotz widersprechender Belege bestehen. Fehlvorstellungen unterscheiden sich von Illusionen (Fehlinterpretationen realer Reize) sowie von Halluzinationen (sensorische Erfahrungen ohne äußere Reize). Üblicherweise sind sie kulturell nicht anerkannt und gehen einher mit anderer psychischer Symptomatik.
Inhaltlich variieren Fehlvorstellungen stark. Häufige Formen sind Verfolgungswahn, Größenwahn, Bezugnahmewahn (Hinweise auf verborgene Bedeutungen in Ereignissen),
Ursachen und Verlauf sind in der Regel multifaktoriell. Neurobiologische Mechanismen (etwa dopaminerge Dysregulation), kognitive Verzerrungen (vorschnelles
Behandlung und Prognose richten sich nach der Grunderkrankung. Typische Ansätze umfassen antipsychotische Medikation, ggf. kognitive Verhaltenstherapie