Fehlerbehandlungsroutinen

Fehlerbehandlungsroutinen sind systemweite Mechanismen, die darauf abzielen, unerwartete Zustände oder Ausnahmen zu erkennen, zu verarbeiten und den Betrieb so stabil wie möglich fortzusetzen. Sie finden Anwendung in Software, Netzwerken, verteilten Systemen und Infrastruktur und betreffen sowohl interne Abläufe als auch Benutzerschnittstellen.

Zu den typischen Bestandteilen gehören Fehlererkennung, Fehlerweiterleitung, Fehlereingriffe und Wiederherstellung, Protokollierung (Logging) sowie Benachrichtigung an Betreiber oder Anwender. Ergänzend kommen Strategien wie Retries mit Backoff, Fallback-Lösungen, Ressourcenbereinigung und Transaktionsmanagement zum Einsatz, um Konsistenz zu wahren.

Es gibt verschiedene Ansätze, etwa die Verwendung von Exceptions oder Fehlercodes, sowie architekturbezogene Muster wie Circuit Breaker oder Bulkhead-Idempotenz. Unabhängig vom Paradigma gilt, dass Fehlerbehandlung explizit, testbar und sicher gestaltet werden sollte, um stille Fehler, Informationsleckagen oder Datenkorruption zu vermeiden.

Im Betrieb unterstützen Fehlerbehandlungsroutinen Monitoring, Alerting und Incident-Response. Gute Praktiken umfassen konsistente Fehlermeldungen, Versionskontrolle der Routinen, automatisierte Tests, Fault-Injection- oder Chaos-Engineering-Übungen sowie regelmäßige Überprüfung der Grenzfallbehandlung.