Fahrradbremsen

Fahrradbremsen sind Vorrichtungen, die das Fahrrad durch Umwandlung der Bewegungsenergie in Wärme verlangsamen oder zum Stillstand bringen. Sie arbeiten durch Reibung zwischen Bremsbelägen und einer Bremsfläche. Je nach Bauart erfolgt diese Reibung an der Felge (Felgenbremsen) oder an einer Bremsscheibe, die an der Radnabe befestigt ist (Scheibenbremsen).

Felgenbremsen umfassen Typen wie V-Bremsen, Cantilever-Bremsen und herkömmliche Felgenbremsen. Sie wirken am äußeren Rand der Felge. Vorteile sind geringes Gewicht und einfache Wartung; Nachteile können längere Bremsdauer und eine stärkere Beeinflussung durch Schmutz, Nässe oder Felgenwärme sein.

Scheibenbremsen unterteilen sich in mechanische Scheibenbremsen und hydraulische Scheibenbremsen. Beide übertragen die Bremskraft über Bremsbeläge gegen eine Bremsscheibe (Rotor), die an der Radnabe montiert ist. Mechanische Systeme verwenden Bremszüge; hydraulische Systeme nutzen Flüssigkeitsdruck. Gängige Rotorgrößen liegen typischerweise zwischen 140 und 203 mm. Scheibenbremsen arbeiten tendenziell besser bei Nässe oder Verschmutzung und belasten Felgen weniger.

Wartung umfasst regelmäßige Prüfung der Bremsbeläge und der Bremsscheibe, korrekte Einstellung des Bremshebels oder der hydraulischen Leitung sowie Reinigung von Belägen, Rotoren und Felgen. Beläge sollten bei Verschleiß ausgetauscht werden. Bei neuen Belägen ist ein Einbremsprozess sinnvoll, um eine gleichmäßige Reibfläche zu erreichen.

Die Wahl zwischen Felgen- und Scheibenbremsen hängt von Einsatzgebiet, Witterung, Rahmen- und Felgen-/Nabenkompatibilität sowie persönlichen Vorlieben ab. In der Praxis dominieren Scheibenbremsen im Mountainbike-Umfeld; bei vielen Straßenrädern kommen Felgenbremsen zum Einsatz, oft mit hydraulischer Betätigung.