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Erziehungsbegriff

Der Erziehungsbegriff bezeichnet in der deutschsprachigen Pädagogik die theoretische und praktische Vorstellung von Erziehung: den Prozess der intentionalen Einflussnahme auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen durch Erziehende wie Eltern, Lehrkräfte oder Institutionen. Er dient dazu, zu klären, welche Ziele, Mittel und Folgen Erziehung haben soll bzw. wie sie in unterschiedlichen Kontexten funktioniert.

Historisch wird der Begriff im Spannungsfeld von Erziehung, Bildung und Sozialisation verhandelt. Erziehung wird oft als

In der Geschichte der Pädagogik spielen verschiedene Ansätze eine Rolle. Klassiker wie Friedrich Schleiermacher und Johann

Zentrale Funktionen des Erziehungsbegriffs umfassen die Vermittlung von Werten, Kompetenzen und Identitätsbildung, die Förderung von Urteilskraft

zielgerichtete
Formung
der
Persönlichkeit
verstanden,
Bildung
als
rationale,
selbstbestimmte
Entwicklung
und
Sozialisation
als
Anpassung
an
gesellschaftliche
Normen.
Der
Erziehungsbegriff
umfasst
damit
sowohl
steuernde
als
auch
evaluierende
Aspekte
der
Erziehungspraxis
und
bleibt
zugleich
Gegenstand
theoretischer
Reflexion.
Friedrich
Herbart
fokussierten
die
formative
Wirkung
von
Erziehung
auf
Charakter,
Moral
und
Kompetenzen.
In
der
kritischen
Theorie,
etwa
bei
Theodor
W.
Adorno
und
Jürgen
Habermas,
wird
Erziehung
auch
vor
dem
Aspekt
der
Emanzipation
und
Demokratiebildung
diskutiert.
Gegenwärtig
verdeutlicht
der
Erziehungsbegriff
oft
die
Frage
nach
normative
Orientierungen,
Autonomie,
Gerechtigkeit
und
inklusiver
Bildung
in
Schule,
Familie
und
außerschulischen
Einrichtungen.
sowie
die
Balance
zwischen
individueller
Freiheit
und
sozialer
Integration.
Der
Begriff
bleibt
offen
für
Debatten
über
Ziele,
Methoden
und
die
Rolle
von
Institutionen
in
einer
sich
wandelnden
Gesellschaft.