Erfassungszeitraum

Erfassungszeitraum bezeichnet in der Praxis den zeitlichen Rahmen, innerhalb dessen Daten erfasst bzw. in einem Datensatz aufgenommen werden. Er legt fest, welche Zeitspanne als Quelle der Daten gilt und beeinflusst damit die Vergleichbarkeit, Relevanz und Qualität der Ergebnisse. Der Begriff wird vor allem in Statistik, Marktforschung, Gesundheitswesen und IT-gestützten Datenbanken verwendet.

In einer Studie definiert der Erfassungszeitraum das Intervall, in dem Messwerte erhoben werden. Daten außerhalb dieses Intervalls werden in der Auswertung ausgeschlossen, um Verzerrungen zu vermeiden. In administrativen Systemen beschreibt der Erfassungszeitraum oft den Zeitraum, in dem Eingaben vorgenommen werden, etwa Bestellungen, Meldungen oder Patientenakten; Zeitstempel und Audit-Trails dokumentieren, wann Daten aufgenommen wurden.

Der Erfassungszeitraum kann sich von dem Erhebungszeitraum unterscheiden. Der Erhebungszeitraum bezeichnet allgemein die Periode, in der Daten erhoben werden, während der Erfassungszeitraum spezifisch den Zeitraum beschreibt, in dem Daten tatsächlich gespeichert oder eingegeben wurden. In der Praxis ist es wichtig, beide Zeiträume klar zu definieren, damit Berichte reproduzierbar sind und Datenschutz- sowie Speicherfristen eingehalten werden.

Beispiele: Eine Umfrage sammelt Antworten vom 1. bis zum 31. März; der Erfassungszeitraum erstreckt sich über diese Monate. In einer Patientendatenbank geben Ärzte Daten seit dem Zeitpunkt der Aufnahme eines Patienten bis zum Abschluss der Behandlung ein; der Erfassungszeitraum umfasst diesen Zeitraum.

Kurz gesagt, der Erfassungszeitraum bildet den zeitlichen Rahmen der Datenerfassung und ist maßgeblich für Qualität, Vergleichbarkeit und Rechtskonformität der Datennutzung.