Ereigniskombination

Ereigniskombination bezeichnet in der Fachsprache die Verbindung zweier oder mehrerer Ereignisse zu einer zusammengesetzten Ereignissituation, in der zeitliche, kausale oder modal bedingte Beziehungen sichtbar werden.

Typen solcher Verknüpfungen umfassen zeitliche Anordnungen (sequenziell; A geschieht vor B), gleichzeitige oder überlappende Erscheinungen (A und B treten gleichzeitig oder mit Überschneidung auf) sowie kausale Verknüpfungen (aus A folgt B). Auch modal bedingte Gegebenheiten, etwa Möglichkeiten oder Notwendigkeiten, können Bestandteil sein.

In der Linguistik wird Ereigniskombination genutzt, um Ereignissemantik, Tempora und Relationsformen zwischen Handlungen zu beschreiben; in der Philosophie dient sie der Analyse von Kausalität und Ereignisstrukturen. Beispiele verdeutlichen unterschiedliche Bezüge: „Es regnet; die Straßen werden nass“ zeigt eine sequentielle Relation, während „Als es regnete, wurde der Boden nass“ eine verschobene Temporalbeziehung illustriert.

In der Informatik spielen ereigniskombinierte Muster eine Rolle in ereignisgesteuerten Architekturen und Complex-Event-Processing-Systemen, in denen mehrere Eingriffe zu einer höchsten Abstraktion eines Ereigniszyklus zusammengeführt werden. Solche Ansätze ermöglichen die Erkennung von Mustern, das Tracking von Abhängigkeiten und das Triggern weiterer Prozesse auf Basis kombinierter Ereignisse.

Der Begriff stammt aus dem Deutschen und ist feldspezifisch unterschiedlich definiert; eine einheitliche, übergreifende Definition existiert nicht, weshalb der konkrete Bedeutungsumfang kontextabhängig ist.