Entlüftungsleitungen

Entlüftungsleitungen sind Bauteile der Abwasserinstallation in Gebäuden. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Luft in das Abwassersystem einzuführen und so Druckausgleich zu ermöglichen. Dadurch bleiben Wasserfallen (Siphons) geschützt vor Unterdruck, der ihr Abdichten beeinträchtigen könnte, und aufsteigende Gasblasen können sicher nach außen abgeführt werden.

Aufbau und Funktion: Entlüftungsleitungen sind in der Regel an Fall- oder Schleusenleitungen angeschlossen und verlaufen überwiegend senkrecht nach oben. Sie führen ins Freie, meist über dem Dach oder an einer geeigneten Außenstelle, damit Gerüche und Gase nicht in Aufenthaltsräume gelangen. Die Belüftung sorgt dafür, dass sich beim Abfluss kein Überdruck oder Unterdruck im System bildet und so ein gleichmäßiger Ablauf gewährleistet bleibt.

Material, Ausführung und Dimensionierung: Typische Materialien sind Kunststoff (z. B. PVC/U-PVC, ABS) oder in älteren Gebäuden auch Metall. Die Wahl des Materials richtet sich nach den örtlichen Vorschriften und dem bestehenden Abwassersystem. Durchmesser und Länge der Entlüftungsleitungen hängen von der Anzahl und Art der angeschlossenen Anschlussleitungen ab, sodass eine ausreichende Belüftung gewährleistet ist.

Betrieb, Wartung und Rechtslage: Die Installation erfolgt nach geltenden Normen und Vorschriften der jeweiligen Region. Außenliegende Lüftungspunkte sollten so geschützt sein, dass Regen, Schnee oder Laub den Durchfluss nicht behindern. Regelmäßige Prüfung auf Verstopfungen und Lecks ist sinnvoll, insbesondere bei Geruchsproblemen oder ungewöhnlichen Geräuschen im Abwassersystem.