Embryonenspende

Embryonenspende bezeichnet die Weitergabe eingefrorener Embryonen von Spenderinnen oder Spendern an Empfängerinnen oder Empfänger, damit diese eine Schwangerschaft durch künstliche Befruchtung (IVF) erreichen können. Die Embryonen entstehen meist in Vorversuchen einer IVF-Behandlung, und überschüssige Embryonen werden eingefroren, gelagert und später zur Spende freigegeben. Spenderinnen oder Spender sind häufig Paare, die ihre Embryonen nach Abschluss der eigenen Familienplanung spenden möchten; Empfängerinnen oder Empfänger sind Unfruchtbare, Singles oder Paare, die eine Schwangerschaft mit Spenderembryonen wünschen.

Der Ablauf umfasst eine medizinische Abklärung und informierte Einwilligung beider Seiten, Prüfung der Gesundheitsvoraussetzungen der Spender, Aufklärung über mögliche Risiken und vertragliche Regelungen zur Weitergabe der Embryonen sowie zur rechtlichen Elternschaft der Empfängerinnen. Die Embryonen werden vor der Implantation in der Gebärmutter der Empfängerin vorbereitet; eine Zuordnung der Embryonen kann zwischen Klinik und Programm erfolgen. In der Regel erfolgt außerdem eine medizinische Untersuchung sowie ein Screeningsprozess auf Infektionskrankheiten.

Rechtlich und ethisch variieren die Bestimmungen stark je nach Land: Embryonenspende kann anonym oder nicht-anonym erfolgen, und es gelten unterschiedliche Vorgaben zu Gegenleistungen, Informationen über die Herkunft des Kindes sowie zur Klärung der elterlichen Rechte und Pflichten. Debatten drehen sich unter anderem um die Identität des Kindes, Offenlegungspflichten, psychologische Folgen und das Wohlergehen aller Beteiligten. Die konkrete Praxis wird durch nationale Gesetzeslage und kulturelle Normen bestimmt.